Auf dem Weg in den Süden

Der Weg ist das Ziel. Keine Ahnung, was Konfuzius damit sagen wollte. Wir sind am Ziel, also an einem von vielen.

Nachdem wir gestern kurz vor dem Grenzübergang von Chile nach Argentinien übernachtet haben, war es heute morgen nur noch ein Katzensprung nach Argentinien. Der Zoll bereitete uns dann doch etwas Kopfschmerzen. Er war zwar wesentlich einfacher und weniger formalistisch, als befürchtet, aber dafür wurde uns die PDI abgenommen. Unsere Einreisebescheinigung, die wir auch wieder für die Ausreise benötigen. Uns wurde gesagt, wir sollen gut auf sie aufpassen, sonst könnte sich unser Rückflug verzögern. Wir hoffen, wir bekommen bei der Einreise eine neue und keiner vergleicht die Nummern.

Die argentinische Seite hat uns seit langem mal wieder mit Sonnenschein begrüßt. Dennoch war es bei 10° C sehr frisch und wir haben die Winterkombi ausgepackt. Zum Glück war gleich hinter der Grenze eine Tankstelle und so konnte ich auch beruhigt weiter fahren. Die ca. 60km bis Rio Grande hätten eng werden können (ohne Reserve). Der Verbrauch ist dann bei 120 km/h und Gepäck doch etwas höher.

Die unendlichen Weiten vermittelten den Eindruck der USA. Ewiges Land, unendlicher Horizont und eine Straße.

So konnten wir in Ruhe die Landschaft bei gut ausgebauten Asphaltstraßen genießen und hatten auch etwas von der Natur. Links und rechts ganz viel Zaun und immer wieder Schafe, Pferde und eine Art von Lamas. Wahrscheinlich Alpakas.

Wenig Verkehr, aber wir würden immer wieder von Autos zügig überholt.

Wir haben dann aufgrund der Tanksituation Rio Grande ausgelassen, was sich auch als gut heraus stellte. So groß und interessant ist es nicht.

Während Christian und Jürgen sich die Ohren zugestopft haben, habe ich den Sound der Straße genossen. Auf dem Rückweg werden wir über Punta Arenas fahren und auf den Import für Jürgens Maschine warten, damit der Morgensport beendet wird (müssen Christian und ich wieder Liegestütze machen, um unsere Figur zu halten).

Ca. 100km vor Ushuaia wurden wir von kaltem Wind und Regen überrascht. Ein idealer Zeitpunkt die Bäckerei von Tolhuin aufzusuchen. Dabei stellten wir fest, dass wir kein argentinisches Geld haben. Noch kurz zur Bank stellte uns vor saß nächste Problem. Mit einer netten Englisch sprechenden Bankangestellten haben wir heraus gefunden, dass uns auf all unseren Karten ein „rotes Link“ Zeichen für internationale Bankabhebungen fehlt. Wer von den Bänkern hier im Blog kann uns weiterhelfen?

Zum Glück hatten wir noch drei US Dollar in der Tasche und konnten, nachdem die Angestellte mit Perso, Reisepass, Geld und Kreditkarte verschwunden ist und wir an nem Schalter warten sollten, wurde uns etwas anders zumute. Nachdem sie Kopien von allen Unterlagen gemacht und nun auch noch unsere Adresse haben wollte, bekamen wir zu einem relativ guten Kurs auch ein paar argentinische Pesos.

Zruck bei der Bäckerei haben wir festgestellt, dass Kaffee dreimal so teuer ist wie ein Gebäck.

Regenfest ging es dann auf die letzten 100 km. Doch zur Freude hörte der Regen nach einigen km wieder auf und wir hatten nur noch mit dem Wind zu kämpfen.

Und jetzt kommt auch endlich unser Ziel in Sicht.

Ich sagte doch, nicht der Weg ist da Ziel.

USHUAIA. Der südlichste Punkt unserer Reise – geplant. Morgen werde ich meinen Chef fragen, ob ich meinen Urlaub verlängern kann. Wir wollen einen Abstecher über Alaska machen. Wurde uns zig mal wärmstens empfohlen.

Jetzt legen wir hier ein paar Tage rat ein, bevor wir nach Punta Arenas aufbrechen und uns dann in den Norden schlagen.

Hier unsere Fahrbahn für meine Nichten auch mit Musik.

Wir lieben Videos von Euren Kids, wenn sie die Videos anschauen. Gern per Threema.

Jürgen, Christian & Harald_nomaden

PS: Wer von den Android Nerds kann und weiterhelfen? Wir suchen eine App zum komprimieren von Videos. Kann ruhig was kosten. Ich will eigentlich nur die Zielgröße angeben. Darf auch was kosten.

Chefredakteur der Seite
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6 Gedanken zu „Auf dem Weg in den Süden

  1. Ein toller Bericht, der ein bisschen vermittelt, wie es sich anfühlt, am Wunsch-Ziel anzukommen… und am südlichsten Punkt eines riesigen Kontinents. Sagenhaft!

    1. Naja, da Valparaiso so ziemlich in der Mitte liegt ist es eigentlich ein Viertel… Und da die Reperatur von Jürgens DR ungefähr eine Woche in Punta Arenas benötigt wird’s eng mit der ursprünglichen Route

  2. Den nördlichsten Punkt habt Ihr ja schon… nur auf einem anderen Kontinent 😉
    Danke für die tollen Berichte, Fotos und Filme – ich wünsche euch eine schöne Zeit am Ende der Welt!
    Liebe Grüße, Moni

  3. Hallo Ihr Lieben, schön, dass Ihr immer mit „Bayrischer Flagge“ in die Städte einreist 🙂 Ich drücke die Daumen, dass die Reparatur klappt und Ihr nicht zu lange aufgehalten werdet.
    Liebe Grüße
    Chris

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